
Bei einem Ortstermin der GRÜNEN am Stockumer Bach war das grüne Landtagsmitglied Hans-ChristianMarkert aus Düsseldorf angereist, um Wasserproben zu nehmen, die nun analysiert werden.
Der Stockumer Bach durchfließt das Tal des Ochsenkopfes, an dem gleich drei Deponien liegen. Am Siedlungsrand eine Hausmülldeponie, weiter oben eine Altdeponie der Feldmühle mit Papierschlämmen aus den 50er Jahren und zuoberst die Deponie des Hochsauerlandkreises, auf der ebenfalls Papierschlämme liegen.
Auf dieser Deponie gab es Mitte der 80er Jahre einen Skandal um illegale Ablagerungen, über die nur sehr wenige Informationen zugänglich sind. Seitens des Hochsauerlandkreises wurden nur zögerlich Daten zur Verfügung gestellt, für Akteneinsicht in Messprotokolle musste die Reise nach Frielinghausen zum Standort des Abfallwirtschaftsbetriebes des HSK in Kauf genommen werden. Diese Protokolle wurden auch nicht zur Verfügung gestellt, wozu eigentlich kein Anlass bestehen sollte. Eine solche „Informationspolitik“ ist nicht dazu angetan, dem Bürger
Vertrauen einzuflößen. Seit zwei Jahren besteht außerdem eine unbeantwortete Anfrage zu den Altablagerungen der Feldmühle, in deren Umfeld Eisenoxydablagerungen auffällig geworden waren.
Angesichts dieser ungeklärten Verhältnisse erschien uns eine unabhängige Wasseranalyse angebracht, auch wenn kein konkreter Verdacht auf gefährliche Einträge besteht. Aber der Stockumer Bach fließt in die Ruhr, die der Wasserversorgung von Millionen Menschen dient. Der PFT-Skandal 2006 hat gezeigt, wie schwierig es ist, gefährliche Schadstoffe wieder aus dem Wasser zu bekommen, wenn sie erst einmal drin sind. Nach diesen Erfahrungen gilt für uns in erster Linie das Vorsorgeprinzip.
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