Liebe Freundinnen und Freunde,
ich bin erst seit Kurzem Mitglied der Grünen. Unser Ortsverband in Brilon hat sich 2019 gegründet und seitdem vertrete ich aktiv grüne Politik. Als Sprecher des OVs und sachkundiger Bürger im Schul- und Sportausschuss konnte ich einen guten Überblick darüber bekommen, wie kommunale Politik funktioniert. Ich bin ein großer Freund des Subsidiaritätsprinzips, möchte allerdings nun den nächsten Schritt wagen und mich der Herausforderung der Landtagskandidatur stellen. Ich bin davon überzeugt, dass meine Position als „Neuling“ dazu beiträgt, weiße Flecken in der Kommunikation und Transparenz, von Politik an die Bürger:innen, aufzudecken und zu optimieren. Politische Entscheidungen müssen deutlich besser kommuniziert und für jede:n Einzelne:n verständlicher werden. Wir leben in unserem politischen Establishment in einer Meinungsblase und verlieren somit den Bezug zur breiten Masse. Ich habe mir auf die Fahne geschrieben, die essentiellen Themen, die Bündnis90/Die Grünen seit ihrer Gründung versuchen umzusetzen, den Leuten sowohl durch Information aber auch durch Emotion, in Form von Sensibilisierung, näher zu bringen, um einen besseren Zugang zu unserer Politik zu ermöglichen.
Wir haben durch die Pandemie und auch durch die Naturkatastrophen zu spüren bekommen, dass sich unser Leben drastisch ändern muss, damit dieser Planet auch für die nächsten Generationen noch lebenswert ist. Wir müssen raus aus der Komfortzone. Deutschland gehört zu den reichsten Ländern der Welt und es muss uns bewusst sein, dass das bisher nur funktioniert hat, weil andere dafür leiden. Unser unfassbar hoher Lebensstandard darf nicht weiter auf der Ausbeutung anderer fußen, sei es bei Tieren, Menschen in Entwicklungsländern oder der Raubbau an der Natur.
Grüne Politik und auch die Ideale unserer Parteikolleginnen und -kollegen vertreten, meiner Meinung nach, genau diese Ziele. Leider scheint die mediale Darstellung unserer Themen den Bürgerinnen und Bürgern Angst einzujagen. Das muss sich ändern! Dazu brauchen wir einen Imagewechsel – weg von der Partei der Verzichte und Verbote und hin zu der Partei, die jede:n Einzelne:n in eine gerechte Zukunft des Zusammenhalts mitnehmen will. Wir können das schaffen, indem wir eine verständliche, einfache und bürgernahe Kommunikation nach außen tragen und die Ängste der Menschen ernst nehmen und Verständnis zeigen. Wenn wir unsere Hände ausstrecken und zeigen, dass wir miteinander und nicht gegeneinander die Herausforderungen der Zukunft angehen wollen, können wir das Vertrauen der Menschen gewinnen.
Ein weiteres Anliegen meinerseits besteht in der steigenden Attraktivität des ländlichen Raums, gerade für die junge Generation. Wir klagen auf der einen Seite über Fachkräftemangel in den ländlichen Regionen, kümmern uns auf der anderen Seite aber auch nicht genügend darum, jungen Erwachsenen das Landleben attraktiv zu gestalten. Natürlich sucht man sich als junge:r Erwachsene:r Job- & Ausbildungsangebote in den Städten, dort, wo es eine Fülle an Aktivitäten und Möglichkeiten gibt und die Vernetzung der öffentlichen Verkehrsmittel einem das Leben erleichtern. Auf dem Land sieht das leider anders aus. Wir brauchen eine bessere Vernetzung des ÖPNVs, der trotzdem bezahlbar ist. Außerdem muss das Angebot an Kultur- & Freizeitaktivitäten auch für junge Leute einladend und ansprechend sein. Nur so können wir es schaffen, dass gut ausgebildete Fachkräfte auch wieder zurückkommen und unsere Infrastruktur auf dem Land stärken. Wir leben in einer Zeit, in der die Gründung einer Familie nicht mehr absolute Priorität hat. Wer mit der Schule fertig ist und einer Ausbildung oder einem Studium nachgeht, möchte währenddessen und auch danach etwas erleben, sich selbst entdecken und weiterentwickeln. Das müssen wir berücksichtigen. Deshalb brauchen wir auch eine bessere Vernetzung und Förderung von örtlichen Vereinen und Initiativen, die sich um die Belange der Jugendlichen kümmern. Eine Vernetzung, die auch zwischen den Vereinen und den Ausbildungsstätten, sowie den Unternehmen stattfindet. Unsere Welt wird immer komplexer, umso wichtiger wird der Zusammenhalt aller Institutionen miteinander.
Mein wohl größtes Interesse liegt selbstverständlich im Klimaschutz. Nie gab es eine Thematik, die so viele Bereiche in Einem vereint. Sei es die Vernichtung unserer Wälder, die Tierquälerei in der Massentierhaltung, soziale Ungerechtigkeit in der Verteilung von Ressourcen, schwerwiegende Folgen für die Gesundheit der Menschen durch steigende Temperaturen, zunehmende Aggression durch Hitzewellen, Artensterben, Pandemien, innovative Technologien die klimaneutral sind, eine Wirtschaft die Unternehmen in eine klimafreundliche Zukunft begleitet, Kinderarmut, Wasserknappheit, Flucht, Migration und und und. All das betrifft den Klimaschutz. Wenn wir also in einer globalisierten Welt, die nicht unausschöpflich ist, gerecht leben wollen, müssen wir nachhaltiger handeln. Ich setze mich dafür ein, dass jede politische Entscheidung, jeder Themenbereich, jegliches Handeln, auf Klimafolgenanpassung hin geprüft werden muss. Und da der Klimawandel uns alle betrifft, muss auch jede:r die Möglichkeit haben, sich an diesem Prozess beteiligen zu können. Man muss weder Politiker:in, noch Wissenschaftler:in oder generell Experte oder Expertin in einem speziellen Fachbereich sein, um festzustellen, dass unsere Wälder wegsterben und Naturkatastrophen extrem zunehmen. Jeder von uns sieht es mittlerweile vor der eigenen Haustür.
Wir müssen handeln und jeden mit ins Boot holen, um uns vor künftigen Katastrophen wie Hochwasser o.ä. zu schützen. Dies kann in Form von „runden Tischen“ stattfinden oder durch Gründung von Plattformen, auf denen sich Menschen austauschen können, unabhängig von Bildung, Alter oder sonstigen Unterschieden. Wenn wir das Miteinander fördern und die einzelnen Ideen und Anliegen ernst nehmen und auch im politischen Feld auf die nächst höheren Ebenen weitertragen, schaffen wir Vertrauen, Zuversicht, ein größeres Mitspracherecht und damit einhergehend eine Gesellschaft, die sich vereint den Herausforderungen der Zukunft stellt.
Mit eurem Einverständnis und eurer Hilfe möchte ich die hier aufgeführten Punkte, sowie Gleichberechtigung, Teilhabe durch Teilgabe, der Kampf gegen Hass und Intoleranz, als auch den Einklang mit der Natur, zurückholen, umsetzen und dafür kämpfen. Lasst uns, um es in den Worten von Viktor Schauberger zu sagen „Die Natur kapieren, kopieren und mit ihr kooperieren“, damit wir auch künftigen Generationen einen lebenswerten Planeten hinterlassen, auf dem der Erhalt der Natur und wirtschaftlicher Wohlstand kein Widerspruch ist.
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