Argumente gegen die Windkraft – widerlegt

Hier steht immer zuerst das Argument der Windkraftgegner:innen und danach die Tatsachenanalyse. Die Quellenangabe der Gegenargumente steht hinter jedem Sachverhalt und nochmal ganz unten am Textende.

„In Deutschland gibt es eine breite Front gegen Windkraft!“

Behauptung: Es gäbe mit mehr als 1.000 Bürgerinitiativen eine breite Front gegen Windkraft. 

Analyse: Bei genauer Analyse der Quellenangaben zeigen sich viele Dopplungen und manche Quellen lassen sich nicht verorten. Eine genaue Analyse der Bürgerinitiativen ergibt, dass weniger als ein Drittel der proklamierten 1000 Bürgerinitiativen gegen Windkraft in Deutschland tatsächlich aktiv sind. https://energiewende.eu/buergerinitiativen-gegen-windkraft-in-deutschland/

„Windräder zerstören die Landschaft!“

Behauptung: Windräder seien riesige hässliche Industrieanlagen, die weithin sichtbar sind und ganze Landstriche verspargeln.

Analyse: Eine Umfrage in der Eifel mit unterschiedlichen Altersgruppen ergab, dass in allen Altersklassen die Aussage, dass Windräder „störend“ oder „sehr störend“ sind nur auf 10 % der Befragten zutrifft, außer bei den über 60-jährigen, wo sie knapp 20 % als störend, aber unter 10 % als sehr störend empfanden. Windenergieanlagen an Nord- und Ostsee, wo sie schon länger Teil der Landschaft sind, erfahren sehr viel höhere Akzeptanz unter Touristen als an anderen Orten in Deutschland, an denen es sie noch nicht so lange gibt. Fazit: Man gewöhnt sich dran! https://energiewende.eu/windkraft-landschaftsbild/

„Windräder führen zu einem Wertverlust des Wohneigentums!“ 

Behauptung: Niemand wolle Häuser in der Nähe von Windparks kaufen. Daher könne man nicht wegziehen, selbst wenn man möchte.

Analyse: Die einzige Studie, welche einen Einfluss von Windenergieanlagen auf Immobilienpreise nachzuweisen behauptet, ist eine Auftragsarbeit zur Diskreditierung der Energiewende, außerdem lassen Methodik und Ergebnisse diesen Schluss nicht zu. Sämtliche andere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Windenergieanlagen keinen Einfluss auf Immobilienpreise haben. https://energiewende.eu/windkraft-wertverlust-von-wohneigentum /

„Ganz oft gibt es keine Umweltgutachten!“ 

Behauptung: Oft würden gar keine Umweltgutachten vorgelegt und müssten auf dem Klageweg erzwungen werden. Oder sie seien offensichtlich falsch, Gegengutachten kämen zu ganz anderen Ergebnissen. Gewisse Firmen hätten sich auf Gefälligkeitsgutachten spezialisiert.

Analyse: Es ist gesetzlich festgelegt, ob vor dem Bau von Windenergieanlagen eine sogenannte Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchzuführen ist. In dieser wird überprüft, ob die Anlagen „erhebliche nachteilige Auswirkungen“ auf die folgenden sogenannten Schutzgüter haben werden: Menschen, insbesondere die menschliche Gesundheit, Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt, Fläche, Boden, Wasser, Luft, Klima und Landschaft, kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter die Wechselwirkung zwischen den vorgenannten Schutzgütern. Das Gutachten muss von unabhängigen Gutachtern erstellt werden, welche vom Betreiber zu bezahlen sind. Das Gutachten wird vom Landratsamt geprüft und dieses entscheidet dann über die Baugenehmigung. Es ist möglich, gegen die Entscheidung zu klagen, allerdings müssen dem Landratsamt erhebliche Mängel nachgewiesen werden. https://energiewende.eu/windkraft-umweltgutachten/>

„Bürgerbeteiligung kommt bei der Windkraft immer zu kurz!“ 

Behauptung: Pläne zur Änderung des Flächennutzungsplans oder zur Errichtung eines Windparks würden „ausgelegt“, von niemandem bemerkt und beschlossen, bevor die Bürger Gelegenheit hatten, dazu Stellung zu nehmen oder sich zu informieren. Der Bürger habe bzgl. der Information eine Holschuld, anstatt dass der Betreiber eine Bringschuld hane, z.B. durch rechtzeitige Informationsveranstaltungen. Die Bürger würden an den Gewinnen nicht beteiligt, weder durch günstigeren Strom noch durch andere Beteiligungsmöglichkeiten, das Geld fließe alleine in die Taschen der Betreiber und Landbesitzer, vielleicht noch durch Gewerbesteuern in die Gemeinden, aber die Bürger bekämen nichts, obwohl sie mit den Anlagen leben müssen.

Analyse: Die gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligungsverfahren werden auch von der Windenergiebranche als nicht ausreichend angesehen. Auf freiwilliger Basis kommen bereits weitergehende Verfahren zur Anwendung, diese sollten aber gesetzlich vorgeschrieben werden, um die Akzeptanz von Windenergieprojekten bei der lokalen Bevölkerung zu erhöhen. https://energiewende.eu/windkraft-mangelnde-buergerbeteiligung/

„Hinter Windkraftanlagen stecken geldgierige Investoren!“ 

Behauptung: Die Investoren seien keine Bürger aus der Region, sondern Großkonzerne, die absahnen wollen. Auch angebliche Bürgergesellschaften seien meist nur Fassade, von großen Firmen errichtet, bestehend aus deren Mitarbeitern, um die günstigeren Bedingungen bei den Angebots-Auktionen zu nutzen.

Analyse: Die Politik der großen Koalition, welche die Großkonzerne stützt sowie Bürgerinitiativen gegen Windkraft, welche die Errichtung der Anlagen verhindern können, ist die Ursache dafür, dass nur finanzstarke Investoren sich daran beteiligen können. Bürgergesellschaften werden durch politische Neuregelungen systematisch benachteiligt. Zu Beginn der 1990er Jahre wurden Windenergieanlagen fast nur von Privatpersonen und Bürgergruppen errichtet. Das Risiko lag vor allem in der Technik, ob die Anlagen genug Energie produzieren würden, um die Kosten wieder einzufahren. Die Anlagen waren verhältnismäßig billig (500.000 €) und die garantierte Einspeisevergütung reduzierte das Risiko der Einkünfte auf die Windverhältnisse. Große Investoren blieben fast gänzlich außen vor. Seitdem aber dieses Erfolgsmodell die Gewinne der großen Energieversorger zu schmälern begann, wurde die Regeln geändert. https://energiewende.eu/windkraft-investoren/

„Wenn wir Strom sparen, brauchen wir keine Windkraft!“ 

Behauptung: Wenn wir weniger Strom verbrauchen würden, wären die ganzen Windräder nicht nötig.

Analyse: 2018 betrug der Anteil der Haushalte am Endenergieverbrauch ziemlich genau ein Viertel (25,46 %). Strom wiederum hatte an diesem Verbrauch nur einen Anteil von 20,3 %. Dies bedeutet, dass der Einfluss der Privathaushalte auf den Strombedarf Deutschlands minimal ist (5,17%). Als Privatperson hat man mithin nur sehr geringen Einfluss auf den Primärenergieverbrauch, durch politische Entscheidungen der CDU wurde Energieverschwendung seitens der Wirtschaft in den vergangenen Jahren gefördert.
https://energiewende.eu/windkraft-strom-sparen/

„Windkraft treibt den Strompreis in die Höhe!“

Behauptung: Die EEG-Umlage sei mittlerweile der größte Posten im Strompreis. Außerdem werde das Netzentgelt immer mehr, weil teure Stromtrassen gebaut werden müssen, um den Windstrom zu verteilen. Der Einspeisevorrang an der Strombörse sorge dafür, dass der Strom immer teurer wird.

Analyse: Dass die EEG-Umlage seit 2010 anstieg, lag weniger am Ausbau der erneuerbaren Energien, diese wuchsen nämlich viel langsamer als die Umlage, sondern an den politischen Änderungen der CDU/FDP-Regierung, die die erneuerbaren Energien an den Spotmarkt zwang und somit die Vergütungslücke vergrößerte. Auch der überdimensionierte Netzausbau ist nicht den erneuerbaren Energien geschuldet, sondern dient vor allem dem Verschieben von Strom innerhalb Europas, zum Nutzen der großen Kraftwerksbetreiber, zum Schaden der dezentralen Energiewende. https://energiewende.eu/windkraft-strompreis/

„Erneuerbare Energien sind nur durch Subventionen rentabel!“ 

Behauptung: Erneuerbare Energien rechneten sich nur wegen der Subventionen, die die Bürger über den Strompreis bezahlen. Andernfalls wären sie unrentabel. Es gebe Subventionen sogar für die bloße Errichtung, selbst wenn sie gar keinen Strom produzieren.

Analyse: Die Stromproduktionskosten betragen pro kWh (Focus Online, Stand 2018):

Atomkraft 0,13 € / Folgekosten für die Umwelt – 0,21 €

Braunkohle 0,063 € / FK – 0,21 €

Steinkohle 0,081 € / FK 0,19 €

Erdgas 0,089 € / FK 0,086 €

Wind (auf See) 0,108 € / 0,003 €

Solar 0,076 € / FK 0,016 €

Wind (an Land) 0,061 € / FK 0,003 €

Die EEG-Umlage wird über den Strompreis finanziert und deckt die Differenz zwischen den Vollkosten und dem Börsenpreis für erneuerbare Energien ab, da an der Strombörse der Strom nur zu den Grenzkosten gehandelt wird – und diese sind für erneuerbare Energien Null, denn Wind und Sonne schreiben keine Rechnung. Konstruktionsbedingt ist der Preis an der Börse immer dann niedrig, wenn die erneuerbaren Energien viel produzieren, daher können sie weniger erwirtschaften als im Jahresmittel. Spätestens bei einer Vollversorgung mit erneuerbaren Energien muss die Strombörse auf Vollkosten umgestellt und das EEG abgeschafft werden – dann wird auch der Strompreis für die Verbraucher sinken, denn schon jetzt ist Windstrom die günstigste Energiequelle. https://energiewende.eu/windkraft-subventionen/

„Windkraft ist das Todesurteil für Greifvögel!“

Behauptung: Vor allem Greifvögel würden durch die Rotoren erschlagen, weil sie bei der Jagd nach unten blicken und den Rotor von oben nicht rechtzeitig wahrnehmen. Besonders gefährdet: der Rotmilan. Daher seien Vergleiche mit getöteten Vögeln durch Scheiben oder Autos nicht zulässig, weil sie andere Arten betreffen. Es fehle eine Aufschlüsselung nach Todesursache und Art.

Analyse: Es ist korrekt, dass der Rotmilan in Deutschland für Fatalitäten durch Windenergieanlagen anfälliger ist als andere Arten. Ob diese Todesfälle den Bestand negativ beeinflussen können, ist noch nicht abschließend geklärt; andere Ursachen haben zumindest einen höheren Einfluß als Windenergieanlagen und insgesamt erholt sich der Bestand des Rotmilans. In jedem Fall wird die Problematik stark aufgebauscht, von Vogelschreddern kann keine Rede sein. Starre, gar kreisförmige Abstände zu Brutplätzen sind keine wirksame Maßnahme zum Schutz vor Todesfällen durch Windenergieanlagen, vielmehr ist eine sinnvoll geplante Flächennutzung unter und außerhalb der Anlagen wichtig, hinzu kommen technische Lösungen wie gefärbte Flügel oder Überwachungssysteme. https://energiewende.eu/windkraft-vogelschlag/

„Windräder machen touristische Gebiete kaputt!“ 

Behauptung: Touristengebiete erführen Verluste, weil Besucher ausbleiben, die sich durch die Optik und Geräuschentwicklung der Windräder gestört fühlen.

Analyse: Touristen sind weniger empfindlich gegenüber Windenergieanlagen als „Alteingesessene“, da sie seltener einen Vorher/Nachher-Vergleich haben. Weder in Umfragen noch in statistischen Untersuchungen lässt sich ein Einfluss von Windrädern auf Buchungszahlen nachweisen, da unklar ist, ob Touristen ihre (sehr seltene) Drohung, wegen der Windräder nicht wieder zu kommen wahr machen, und weil die Buchungszahlen insgesamt ansteigen, so dass ein eventueller negativer Effekt darin untergeht. Da sich die Einstellung gegenüber erneuerbaren Energien in der Bevölkerung insgesamt positiv entwickelt, werden die Anlagen mittlerweile auch eher mit Fortschritt und Umweltschutz in Verbindung gebracht als mit Störung. https://energiewende.eu/windkraft-tourismus/

„Der Infraschall der Windräder macht krank!“ 

Behauptung: Infraschall sei im Innenraum, insbesondere nachts und in Windrichtung deutlich wahrzunehmen, auch wenn man außen nichts höre oder merke. Sensible Personen könnten den rhythmischen Infraschall der Windräder wahrnehmen und er mache krank. Messungen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) zeigten klar, dass die Schalldrücke von Windräder enorm sind, insbesondere in schmalen Frequenzbereichen, die der Flügeldurchgangsfrequenz und ihren Obertönen entsprechen.

Analyse: So lange man ein Windrad nicht hören kann, gibt es auch keinen Infraschall – aber die unbegründete Angst vor unhörbaren Effekten kann tatsächlich krank machen. Tatsächlich ist es allerdings so, dass die Erwartung von negativen Effekten diese auch tatsächlich hervorrufen können. Da Windkraftanlagen deutlich sichtbar sind, können Symptome tatsächlich bei Personen auftreten, die durch entsprechende Konditionierung derlei Symptome erwarten. Es wurde dies auch wissenschaftlich experimentell bestätigt – Probanden, die durch einen Film davon überzeugt wurden, dass Infraschall negative Wirkung hätte, erlebten diese Wirkung tatsächlich, sobald sie glaubten, Infraschall ausgesetzt zu werden – auch wenn dies gar nicht der Fall war. Dieser Effekt wird als Nocebo-Effekt bezeichnet. Die gesundheitlichen Symptome werden also von den Falschinformationen durch Windkraftgegner selbst hervorgerufen – sie verbreiten Angst, und diese Angst macht krank. https://energiewende.eu/windkraft-infraschall/

„Der Schattenschlag von Windrädern ist eine extreme Belastung!“ 

Behauptung: Der Schatten eines Windrades sei enorm lang und es werde ein großes Gebiet beeinträchtigt. Es sei extrem irritierend, wenn der Schatten durch das Fenster flackere. Eigentlich müsste man die Anlagen abschalten, wenn der Schatten gewisse Gebiete überstreiche.

Analyse: Der Schattenwurf einer Windkraftanlage wird dann zum Problem, wenn der Schatten der Flügel regelmäßig eine Stelle überstreicht, an der sich Menschen aufhalten. Daher darf er nicht mehr als 30 Minuten pro Tag und 30 Stunden pro Jahr auf ein Wohngebäude fallen. Diese Werte müssen für die Genehmigung durch eine astronomische Simulation ermittelt werden und berücksichtigen nicht die Wetterverhältnisse, aufgrund derer die tatsächliche Schattendauer erheblich niedriger sein kann (da die Sonne nicht scheint, die Rotationsebene der Anlage nicht im entsprechenden Winkel steht oder kein Wind weht). In einer psychologischen Studie wurde ermittelt, dass bei einer sogenannten „gewichteten Schattendauer“ (welche insbesondere auch die Art der beschatteten Zimmer berücksichtigt) von mehr als 15 Stunden pro Jahr eine starke Belästigung empfunden wird. Daher wurde festgelegt, dass pro Jahr nicht mehr als 8 Stunden tatsächlich bewegter Schatten auf Gebäude fallen darf. https://energiewende.eu/windkraft-schattenschlag/

„Windräder sind Sondermüll!“ 

Behauptung: Windräder seien nicht recycelbar. Insbesondere die Flügel ließen sich nur sehr schwer recyceln, diese seien Sondermüll und würden im Boden vergraben. Auch der Betonsockel eines Windrades könne nicht rückgebaut werden.

Analyse: Erst seit dem Ende der Förderung alter Anlagen tritt das Recycling vermehrt in den Blick – angesichts dieser Tatsache sind die Möglichkeiten und Kapazitäten bereits erstaunlich groß und es wird beständig daran gearbeitet sowohl die Möglichkeiten des Recyclings weiter zu verbessern als auch die Anlagen so zu bauen, dass sie leichter wieder entsorgt werden können. Die Recyclingquote von Windenergieanlagen liegt bereits heute bei über 90 % und durch Weiterentwicklung der Materialien werden 100 % angestrebt. Eine Möglichkeit ist die Herstellung der Rotorblätter aus Polyurethan. Ein weiterer Trend geht zur Erprobung von Holztürmen, die weniger teuer, weniger energieintensiv und leichter sind als Stahl und bei der Herstellung weniger CO2 produzieren. https://energiewende.eu/windkraft-entsorgung/

„Windräder seine eine Gefahr für das Grundwasser!“ 

Behauptung: Öl und andere giftige Komponenten könnten insbesondere bei einem Unfall auslaufen und das Trinkwasser kontaminieren. Auch beim Bau selbst werde der Grundwasserspiegel abgesenkt, wenn die riesigen Fundamente gegossen werden.

Analyse: Die Maßnahmen für WEA zum Schutz des Trinkwassers gehen weit über das hinaus, was für den Kohlebergbau getan wird – dieser verursacht eine großflächige Senkung des Grundwasserspiegels, von den Zerstörungen der Landschaft und ganzer Dörfer gar nicht zu reden. Bei Steinkohlebergbau kommt oft auch eine Absenkung der Böden hinzu, so dass dauerhaft Wasser abgepumpt werden muss. Ohne diese Pumpen würde ein Fünftel des Ruhrgebietes unter Wasser stehen, darunter dicht besiedelte Gebiete. Für Windenergieanlagen gelten dieselben Beschränkungen wie für andere Bauwerke – sie sind nur in Schutzzone III erlaubt, daher auch nicht schädlicher für das Grundwasser als andere Gebäude. https://energiewende.eu/windkraft-grundwasser/

„Lieber Bäume pflanzen statt Windräder bauen!“ 

Behauptung: Anstatt Bäume abzuholzen, um Windräder zu bauen, sollten lieber Bäume gepflanzt werden.

Analyse: Insgesamt sparten 2019 die 29.456 deutschen Onshore-Windenergieanlagen ca. 100 Millionen Tonnen CO2 ein. Wollte man diese Menge durch Wald kompensieren, wäre dafür ein Fläche von 76.923 km2 gesunder Wald nötig. Die aktuelle Waldfläche Deutschlands beträgt 114.000 km2, der Waldbestand in Deutschland müsste um mehr als ein Drittel vergrößert werden, nur um die vorhandenen Windenergie-Anlagen durch Wald zu ersetzen – wiederum unter der Annahme von 13 Tonnen CO2-Speicher pro Hektar. Bei 4,56 Tonnen bräuchte man 219.298 km2, der deutsche Wald müsste sich also knapp verdreifachen. Wollte man die Gesamt-CO2-Emissionen Deutschlands in 2019 von 805 Millionen Tonnen durch Wald kompensieren, wären sogar 61.923.076 km2 Wald (176.535.087 bei 4,56 t/a) nötig – das ist das 173-fache (493-fache bei 4,56 t/ha) der Gesamtfläche Deutschlands – mehr als Europa und Asien zusammen! https://energiewende.eu/windkraft-baeume-pflanzen/

„Windräder machen unseren Wald kaputt!“

Behauptung: Für jedes Windrad würden zwischen 1 und 2 Fußballfeldern, d.h. 1 ha gesunder und teilweise uralter Wald gerodet und zerstört.

Analyse: Nach einer aktuellen Studie des Umweltbundesamtes (UBA) ist für die Windkraft deutschlandweit eine Fläche von 3.131 Quadratkilometern ausgewiesen, dies entspricht etwa 0,9 Prozent der Fläche Deutschlands. 1.325 Quadratkilometer (42 %) dieser Flächen sind noch nicht bebaut. Von den ausgewiesenen Flächen befinden sich 32% (1.003 Quadratkilometer) in Waldflächen, das sind 2,75% der Waldfläche Deutschlands. Rechnet man mit 4 MW-Anlagen nach heutigem Stand der Technik, so werden für die vollständige Klimaneutralität Deutschlands zwischen 50.000 und 65.750 Anlagen benötigt. (11) (12) Wenn für jede Anlage 0,8 Hektar dauerhaft freigehalten werden (0,4 Hektar um die Anlage und weitere 0,4 Hektar Wege), so werden durch alle Anlagen zusammen 526 Quadratkilometer freigehalten. 32% davon im Wald sind 168 Quadratkilometer Verlust von Waldfläche. Das sind 0,15% des Waldes. Gleichzeitig gehen durch das Waldsterben vor allem durch Borkenkäferbefall und Dürre, beides hervorgerufen durch den Klimawandel, jährlich(!) 3000 Quadratkilometer Wald verloren. (13) Vor diesem Hintergrund den Wald durch das Verhindern von Windenergieanlagen schützen zu wollen erreicht genau das Gegenteil. https://energiewende.eu/windkraft-abholzung/

 

Quelle

Die Analysen stammen von der Website https://energiewende.eu/argumente-gegen-windkraft-eine-kritische-analyse