Wir GRÜNE rufen dazu auf, die Arnsberger Stadtverwaltung in ihrer Ablehnung des Autobahnprojekts A46/B7n zu unterstützen. Würde das Projekt umgesetzt, würden zigtausende zusätzliche LKWs zur Durchfahrt durchs Sauerland eingeladen, zu Lasten der Gesundheit der Menschen, der Umwelt, zu Lasten des lokalen Klimas.
Klimaneutralität geht vor
Am 8. Dezember soll der Rat der Stadt Arnsberg über einen Antrag der Verwaltung entscheiden, den Bau der Autobahn A46 abzulehnen. An derselben Sitzung soll ein Fahrplan zur Klimaneutralität beraten werden, dessen Entwicklung im letzten Jahr mit großer Mehrheit im Stadtrat beschlossen wurde. Die Pläne des Straßenausbaus stehen dem Ziel der Klimaneutralität entgegen, mahnen die Grünen.
Das Geld in die Zukunft der Region investieren
Aktuelle Kostenschätzungen für den Ausbau der A46 liegen bei über 600 Millionen Euro an Steuergeldern. Die Grünen weisen darauf hin, dass es zahlreiche Ideen für zukünftsfähige Investitionsprojekte gibt. Erst vergangene Woche präsentierte ein Akteursnetzwerk aus Südwestfalen 100 Ideen, um die Region zu stärken. Darunter auch den Ausbau des Schienennetzes für den Güterverkehr und die Modernisierung des ÖPNV. Das Geld für diese Projekte könnte durch den Verzicht des Ausbaus der Autobahn frei werden.
Dazu sagt Sandra Stein, Sprecherin des Kreisverbandes der Grünen im Hochsauerland: „Wir Grünen stellen die ganz einfache Frage: Wollen wir 600 Millionen Euro Steuergeld in eine Autobahn versenken, die niemand braucht? Oder wollen wir 600 Millionen Euro in die Zukunft unserer Region investieren, in die Energiewende, in innovative Technologien und Arbeitsplätze, in eine klimaneutrale Verkehrs- und Logistikinfrastruktur, in die Regeneration unserer Wälder, in Lebensqualität?“
Rettung des Planeten beginnt vor der Haustür
Anlässlich der Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten wurde offen diskutiert, dass das 1,5°C-Ziel von Paris nicht mehr zu halten sei. NRW liegt bereits bei einer Erwärmung von 1,7°C, und das Sauerland erlebt die Folgen in Form von Dürren, sterbenden Wäldern und Flutkatastrophen.
„Unser Planet kann nicht nur im Amazonas gerettet werden, wir müssen ihn vor der eigenen Haustür retten! Vor allem müssen wir jetzt in die Zukunftsfähigkeit investieren, nicht in die Vergangenheit!“, sagt André Deimel, Sprecher der Grünen in Arnsberg.
Aufruf zur Unterstützung
Die Grünen rufen deshalb alle Menschen im Hochsauerland auf, am 28. November und am 1. Dezember vor den Ausschusssitzungen vor dem Rittersaal am Alten Markt in Arnsberg sichtbar und lautstark die vernünftige Vorlage der Stadtverwaltung gegen den Bau der Autobahn zu unterstützen und dann noch einmal am 8. Dezember vor der Ratssitzung auf dem Campus der Stadtwerke in Niedereimerfeld.