Der GRÜNE Europaparlamentsabgeordnete und agrarpolitische Sprecher der GRÜNEN im EU-Parlament, Martin Häusling, hat vergangenen Mittwoch bei einem Gespräch mit Landwirt*innen für mehr Verständnis für die Landwirtschaftpolitik der Europäischen Union geworben. EU-Normen seien nicht da, um die Menschen zu ärgern, sondern sie zu schützen. Ohne EU-Normen und Richtwerte gäbe es weder saubere Luft, noch saubere Flüsse. Das beträfe auch die Wasserqualität der Ruhr, die dank der EU wieder gesichert sei.
Der hessische Biobauer fand klare Worte zu den Protesten der Landwirte und deren mögliches Wahlverhalten. Mehr AfD in Brüssel, bedeute weniger Geld im Geldbeutel der Landwirte, weil diese fordere Subventionen für die Landwirtschaft zu streichen. GRÜNE Politik sei es hingegen, die Landwirte mit Finanzmitteln dabei zu unterstützen, umweltschonend und effizienter anzubauen.
Ein weiteres Thema war die Brüsselere Bürokratie. Landwirt*innen aus der Region klagten über die Regelwut, die dazu führe, dass es ihren Kindern schwer fiele, den Hof zu übernehmen. Doch hier könnten Regeln abgebaut werden.
Martin Häusling, GRÜNER Europaparlamentarier, zum Thema Bürokratie und Landwirtschaft: „Ich finde es richtig, dass sich das Bundeslandwirtschaftsministerium den Bürokratieabbau vorgeknöpft hat und beispielsweise Doppelmeldungen abschaffen will. Viel Bürokratie bei der jetzigen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ist aber entstanden, da insbesondere die Konservativen bei den Verhandlungen immer mehr Ausnahmen von Vorgaben eingefordert haben. Diese Ausnahmen führen leider zu einem Mehraufwand bei den Prüfungen. Das sollte sich dringend bei der kommenden GAP ändern.“
Sandra Stein, die Sprecherin des GRÜNEN Kreisverbands Hochsauerland: „Die europäische Ebene ist wichtig, weil dort viel an Regularien beschlossen werden. Das Problem für Landwirte sind dabei gar nicht die Regeln an sich, sondern wie sie umgesetzt werden. Hier haben wir in Deutschland Nachholbedarf, um Vorgaben pragmatischer anzuwenden.“ Sie ergänzt: „Deshalb ist es wichtig für uns GRÜNE mit Landwirt*innen im Gespräch zu bleiben, um herauszufinden, welche Regularien Probleme verursachen. Deshalb hat es uns sehr gefreut, dass Vertreterinnen von AbL und Landfrauenschaft mit am Tisch saßen und ihre Sichtweise eingebracht haben.“