In Arnsberg tagte zum zweiten Mal der Runde Tisch Fair Trade, und auf Einladung der grünen Fraktion kamen die GeschäftsführerInnen der Parteien im Rat, Mitarbeiterinnen der Verwaltung und die Herdringer Fair Trade Aktive Frau Scheleg zusammen.
Nachdem bereits ein Pressetermin im Herdringer Eine-Welt-Laden stattgefunden hatte und ein Facebook-Account für die Fair Trade-Arbeit eingerichtet wurde, ging es nun um die bessere Vermarktung des Fair Trade Gedankens und Implementierung in verwaltungsinternen Prozessen. Dazu wird das Thema auf der nächsten Verwaltungskonferenz besprochen, eine Einbindung auf der Startseite des verwaltungsinternen Intranets soll erfolgen und der Einkauf von fairen Lebensmitteln zur Gästebewirtung soll verstärkt werden.
Die grüne Geschäftsführerin ist außerdem auf den Kantinenbetreiber zugegangen, um eine weitere Vermarktungsmöglichkeit über die städtische Kantine zu ermöglichen. Hier könnte Fair Trade Kaffee für die Rathausbeschäftigten angeboten werden, denn oft denkt man beim täglichen Einkauf einfach nicht daran, auf das Fair Trade Siegel zu achten. Eine sichtbare Präsenz des Siegels in der Kantine wäre eine ausgezeichnete Gedächtnisstütze.
Dieselbe Intention hat ein Flyer mit den aktuellen Fair Trade Angeboten in der Stadt, den die Grünen vorbereiten und per Presse bewerben wollen. Es gibt durchaus Supermärkte, die schon einzelne Produkte im Sortiment haben oder sogar eigene „Fair-Trade-Regale“ aufstellen. Um dieses Angebot bekannter zu machen und den Anbietern auch zu signalisieren: „Ihr tut gut und wir sagen es“ soll der Flyer erstellt werden.
Die Aktiven in den kleinen Eine-Welt-Läden vor Ort leisten oft seit Jahrzehnten eine wichtige Unterstützung der Entwicklungsarbeit, und helfen die vielbeschworenen „Bedingungen in den Herkunftsländern“ von Flüchtlingen zu verbessern. Das Drama vor Lampedusa wird nicht das letzte bleiben, wenn wir den Menschen nicht vor Ort bessere Lebensumstände verschaffen. Fair Trade ist ein guter Ansatz dazu.